Der Rosenkranz vom hl. Charbel

(Zum Privatgebrauch)
Der Rosenkranz besteht aus fünf Perlensätzen, drei Sets (Sätze) mit roten Perlen, ein Set mit weißen Perlen und ein Set mit blauen Perlen. Fünf schwarze Perlen teilen die einzelnen Sets. Eine Medaille des hl. Charbel verbindet die Perlen, wobei eine einzelne weiße Perle auf die Medaille folgt, die den fünf Sätzen vorangestellt ist.
Die roten Perlen stehen für die Gelübde der Armut, der Keuschheit und des Gehorsams; die Tugenden, durch welche die Ordensleute am Leiden Christi teilhaben.
Die weißen Perlen stehen für die Heilige Eucharistie und die blauen Perlen für die Liebe und Verehrung der Gottesmutter.


REIHENFOLGE DER GEBETE

Sie beginnen mit der ersten weißen Perle nach der Medaille und sprechen das Gebet "Vater der Wahrheit". Danach kommt ein "Vater unser", welches auch auf jeder weiteren schwarzen Perle rezitiert wird. Anhand der roten, weißen und blauen Perlen wird jeweils ein "Gegrüßet seist du, Maria" zu Ehren der Gottesmutter gebetet. Mit den ersten drei roten Perlen beten wir das "Gegrüßet seist du, Maria"zu Ehren der Treue des hl. Charbel zum Gelübde der Armut. Mit dem zweiten Satz roter Perlen beten wir das "Gegrüßet seist du, Maria" zu Ehren der Treue des heiligen Charbel zum Keuschheitsgelübde.
Mit dem dritten Satz roter Perlen beten wir das "Gegrüßet seist du, Maria" zu Ehren der Treue des heiligen Charbel zum Gehorsamsgelübde.
Wir beten drei "Ave Maria" auf den weißen Perlen zu Ehren der Liebe des heiligen Charbel zur Eucharistie. Es folgen die drei blauen Perlen mit dem "Gegrüßet seist du, Maria" zu Ehren der Verehrung der Gottesmutter durch den heiligen Charbel.
Wir schließen den Rosenkranz ab mit der Medaille, auf welcher das Gebet um Gnaden gebetet wird.


Gebet um Gnaden

Herr, unendlich heilig und verherrlicht bist Du in Deinen Heiligen. Du hast den hl. Mönch Charbel inspiriert, das vollkommene Leben eines Einsiedlers zu führen. Wir danken Dir, dass Du ihn mit der Kraft gesegnet hast, sich von der Welt zu lösen, damit der Heroismus der klösterlichen Tugenden der Armut, der Keuschheit und des Gehorsams in seiner Einsiedelei triumphieren möge. Wir flehen Dich an, gewähre uns die Gnade, Dich zu lieben und Dir zu dienen, indem wir seinem Beispiel folgen. Allmächtiger Gott, der du die Macht der Fürsprache des hl. Charbel durch seine zahllosen Wunder und Gnaden offenbart hast, gewähre uns diese Gnade (ihre Intention...........), die wir durch seine Fürsprache von Dir erbitten. Amen


O Vater der Wahrheit

O Vater der Wahrheit, sieh Deinen Sohn, ein Opfer, das Dir wohlgefällig ist. Nimm dieses Opfer von Ihm an, der für mich gestorben ist. Siehe Sein Blut, das für mich auf Golgotha für mein Heil vergossen wurde. Es fleht für mich. Nimm um Seinetwillen mein Opfer an. Meine Sünden sind viele, aber größer ist Deine Barmherzigkeit. Wenn man sie auf eine Waage legt, siegt Deine Barmherzigkeit und überwiegt das Gewicht der Berge, das nur Du kennst. Erwäge die Sünde und erwäge die Sühne; die Sühne ist größer und übersteigt die Sünde. Dein geliebter Sohn hat die Nägel und die Lanze wegen meiner Sünden ertragen, sodass Du um Seiner Leiden willen zufrieden bist und ich lebe.

(Übersetzung zum Privatgebrauch, der Verfasser oder die Verfasserin des Rosenkranzes vom hl. Charbel sind leider nicht bekannt).


Kurzbiographie


Der heilige Charbel Makhlouf wurde am 8. Mai 1828 in Biqua’ Kafra (Nordlibanon) geboren. Als Jugendlicher betete der hl. Charbel zur seligsten Jungfrau, daß sie ihm helfen möge, Mönch zu werden wie zwei seiner Onkel. Diese Verwandten von ihm lebten sogar als Eremiten. Im Jahre 1851 trat der heilige Charbel in den libanesischen Maronitenorden ein, 1853 machte er die monastische Profeß und 1859 wurde er zum Priester geweiht. Während der Studienzeit war der heilige Nimatullah Al Hardini, ein großer Asket und Verehrer der Gottesmutter, sein Lehrer.

Der heilige Charbel war immer ein Mann des Gebets. Stunde um Stunde kniete er vor dem heiligsten Sakrament und lebte entsprechend der Weisung des Herrn „Betet ohne Unterlaß.“ Er verehrte innig die Gottesmutter und liebte das Rosenkranzgebet. Er respektierte andere, er selber aber hielt sich bescheiden im Hintergrund. Sein beständiges Gebet, sein andauerndes Fasten, seine Akte der Abtötung und seine Vereinigung mit Gott machten aus ihm einen Engel im Fleische. Unser Heiliger fühlte den Ruf zu einem Leben als Eremit. Er bat viele Male um Erlaubnis ein Eremit zu werden. 1875 nach dem Wunder mit der Lampe (die noch brannte in seiner Zelle obwohl sie nur Wasser und kein Öl enthielt) ermächtigte ihn der Obere, die Einsiedelei zu beziehen, die dem Kloster von Annaya unterstand. Der heilige Charbel war ein vorbildlicher Eremit und lebte unter äußerst harten Bedingungen. Am 16. Dezember 1898 um 11.00 Uhr morgens zelebrierte der hl. Charbel die heilige Messe in seiner Einsiedelei, wie es seiner Gewohnheit entsprach. Er wurde (ent sprechend den Aussagen) von einer Lähmung betroffen, als er den Hymnus betete: O Vater der Wahrheit, siehe Dein Sohn, ein Sühnopfer um Dir zu gefallen: Würdige Dich es anzunehmen, denn er hat den Tod erlitten, um mich zu rechtfertigen. Sieh hier die Opfergabe, empfange sie aus meinen Händen mit Wohlgefallen und vergiß die Fehler, die ich vor seiner Majestät begangen habe. Hier ist sein auf Golgotha vergossenes Blut für mein Heil! Es ruft zu Dir zu meinen Gunsten. Indem Du sein Verdienst erwägst, nimm meine Opfergabe an. Seine Agonie dauerte acht Tage. Immer wieder betete er die Worte: „O Vater der Wahrheit.’’ Nach 16 Jahren Leben im Konvent und 23 Jahren vorbildlichem Leben als Eremit gab der heilige Charbel seine Seele in die Hände seines Schöpfers zurück an der Vigil von Weihnachten am 24. Dezember 1898. Er war 70 Jahre alt. Nach seinem Tod blieb der Leib des heiligen Charbel bis zu seiner Seligsprechung intakt. Der Leib schwitzte Blut und Wasser aus, wobei die natürliche Beweglichkeit der Gliedmaßen erhalten blieb. Dieses Phänomen versetzte Wissenschaftler in Erstaunen. Das gläubige Volk pilgerte in Strömen zum Grab des hl. Charbel. Seither verherrlicht Gott seinen treuen Diener Charbel durch Bekehrungen, die er von Gott erbittet und große Wunder. Am 5. Dezember 1965 erfolgte die Seligsprechung in Rom und am 9. Oktober 1977 die Heiligsprechung.

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